Ausbildung
zum Fallschirmspringer
Zur Ausbildung zum Fallschirmspringer benötigst Du:
- allgemein gute körperliche Verfassung
- 15. vollendete Lebensjahr
- Maximal 90kg Körpergewicht
- Einverständniserklärung Deiner Eltern wenn Du noch minderjährig bist
Ausbildungsdauer
Die Gundausbildung beginnt mit rund 1,5 Tagen Theorie, 7 Level-Sprünge in Begleitung von zwei- bzw. einem Freifalllehrer und dauert vier bis sechs Tage.
Danach springst du als Schüler unter Aufsicht ohne Freifalllehrer weiter. Du bekommst für jeden Sprung von einem Lerher einen konkreten Sprungauftrag.
Für die gesetzlich vorgegebenen 29 Sprünge inkl. Prüfungssprung, wirst du je nach Wetter weitere fünf bis acht Wochenenden benötigen. In dieser Phase lernst du auch unter Aufsicht deinen Schirm zu packen.
Parallel musst du Theorie-Einheiten besuchen und am Ende eine Theorie-Prüfung ablegen. Die Termine der Theoriekurse werden während des Kurses bekanntgegeben.
Bis du die Ausbildung abgeschlossen hast musst du mit zwei bis drei Monaten rechnen.
Kurse 2024
- Kurs 1 Mai: 25 – 02. Juni 2024 - Ausbildung findet am Flughafen Graz statt.
- Kurs 2 Juli: 20.– 28. Juli 2024 - Ausbildung findet am Flughafen Graz statt.
Fragen zu den Kosten und zur Anmeldung?
Kontaktiere uns bitte via Mail.
Fallschirmzentrum Kärnten
E-Mail: info@fz-n.at
Informationen zum Ablauf der AFF-Fallschirmausbildung
Sieben Leistungsstufen mit definierten Lernzielen machen in ihrer Gesamtheit die Methode AFF (Accelerated Freefall) aus. Jedes dieser Lernziele behandelt eine bestimmte Facette fallschirmspringerischer Fertigkeiten. Das Lernziel muss vom Sprungschüler erreicht werden. Eine Leistungsstufe wird mit jeweils einem Sprung absolviert, wobei bei nicht erreichtem Lernziel der Sprung wiederholt wird.
Ein Tandemsprung wird vor der ersten Leistungsstufe ausgeführt. Er dient der Gewöhnung und bewussten Wahrnehmung des Freifalls sowie einer direkt vom Lehrer kontrollierten Schirmfahrt und Landung.
Leistungsstufe (Level) 1
Der Sprungschüler verlässt die Maschine in ca. 4.000 m Höhe. Zwei Sprunglehrer halten ihn an Schultern und Beingurten fest. Nachdem sich der Schüler mit der Umgebung vertraut gemacht hat und ohne Mithilfe der Sprunglehrer stabil fällt, werden die Schultergriffe losgelassen. Nun gilt es für den Schüler seine Aufnahmefähigkeit unter Beweis zu stellen, indem er durch Blick auf den Boden die Sprungachse wahrnimmt, den Höhenmesser abliest und mit den Sprunglehrern in Sichtkontakt tritt. Während der drei nachfolgenden Aufziehübungen verändert der Schüler erstmals seine Körperlage und berührt wiederholt den Aufziehgriff. Mit Handzeichen korrigieren beide Sprunglehrer Körperposition und Fehlverhalten des Schülers im Freifall. Auf 1.400 m leitet der Schüler die Schirmöffnung selbständig ein.
Leistungsstufe (Level) 2
umfasst eine neuerliche Gewöhnung an den stabilen, stationären Freifall. Wieder wird der Schüler von den Lehrern während des gesamten Sprunges an den Beingurten festgehalten. Die Aufziehübungen werden wiederholt. Die Lehrer führen mit dem Schüler eine Drehung aus, um seine Aufnahmefähigkeit zu testen. In 1.400 m öffnet der Schüler den Schirm.
Leistungsstufe(Level) 3
sieht nach gutem Abgang das Loslassen aller Griffe am Schüler vor. Nach einer Übung, die den Schüler erstmals mit Beinarbeit und Körpersymmetrie beschäftigt, lösen die Lehrer die Griffe an den Beingurten, bleiben jedoch in unmittelbarer Nähe. Der nunmehr selbständige Schüler hält die Sprungachse ein, liest den Höhenmesser ab und öffnet auf 1.400 m.
Leistungsstufe (Level) 4
beschäftigt sich mit Drehungen und Vorwärtsbewegungen. Nur noch ein Sprunglehrer begleitet den Schüler auf Stufe 4. Der Abgang wird leicht verändert, der Schüler aber nach wie vor noch festgehalten. Erst nachdem Letzterer eine gute Körperposition eingenommen hat, wird er losgelassen. Mit Handzeichen wird ihm nun die Drehrichtung bekannt gegeben. Die Drehung muss vorsichtig eingeleitet und nach 360° auf der ursprünglichen Achse zu Ende geführt werden. Danach macht der Schüler die erste aktive Annäherung an den Sprunglehrer.
Leistungsstufe(Level) 5
ist eine Wiederholung der Stufe 4. Die Lernziele hingegen sind höhergesteckt. Zwei Drehungen sollten in beide Richtungen ausgeführt werden, und eine Annäherung an den Sprunglehrer sollte erfolgen. Vor dem Öffnen des Schirmes winkt er mit beiden Händen ab.
Leistungsstufe (Level) 6
behandelt Freifall vor dem Erreichen der Endgeschwindigkeit. Beim Abgang wird der Schüler nicht mehr festgehalten. Er entscheidet selbst über seine Sprungachse. Er führt auf Anweisung einen Rückwärtssalto und einen Flash aus, das ist eine horizontale Vorwärtsbewegung.
Leistungsstufe (Level) 7
gilt als Abschluss der AFF-Sprünge. Der Schüler springt kopfüber vom Flugzeug, macht selbständig einen Vorwärtssalto, einen Rückwärtssalto, Drehungen in beide Richtungen und einen Flash Richtung Zielkreis.
Nach den AFF Sprüngen
nach Abschluss der AFF-Sprünge sind weitere mindestens 22 Sprünge unter Aufsicht eines Sprunglehrers erforderlich. Danach wird eine praktische- und eine Theorieprüfung abgelegt und man erhält den Fallschirmspringerschein, mit dem man auf allen Flugplätzen springen kann. Die gesamte Ausbildung dauert rund 2 Monate.